Was ein RAID-System ist, lässt sich wohl kaum besser beschreiben als es hier schon geschehen ist.
Trotzdem nochmal in äußerst vereinfachter Form: Ein RAID-System ist in erster Linie ein Festplattenverbund. Heißt im Klartext: viele kleine Festplatten werden zu einer großen zusammengefasst.
Im günstigsten Fall schützt dieser Verbund selbst dann vor Informationsverlust, falls eine der eingebundenen Festplatten ausfallen sollte. Wir merken uns an dieser Stelle aber auch direkt, dass ein RAID ein Backup NICHT(!) ersetzt.
Ich beschreibe nur in groben Zügen, da es schon sehr viele und meistens auch sehr gute Anleitungen im Netz gibt.
Um ein RAID-System zu erstellen, müssen die Festplatten vorbereitet, sprich mit gleichgroßen Partitionen versehen werden. In meinem Fall war die Partitionierung schon durch das vorher verwendete Gerät vorgegeben. Zwei primäre und eine logische Partition, die wiederum in zwei logische Partitionen unterteilt war, waren vorhanden.
Da mein Mainboard nur vier SATA-Anschlüsse bereithält, musste das Betriebssystem mit auf die Platten aufgespielt werden. Die Installation auf einen USB-Stick, um von dort zu starten, schlug leider fehl. Mit einem Mint-Live-USB-Stick versuchte ich somit Ubuntu auf die zweite Partition zu installieren. 4,7 GB sollten ja wohl genügen? Weit gefehlt… Die Installation wurde aus Platzmangel abgebrochen.
Also legte ich mit gparted, das von Haus aus auf dem USB-Stick vorhanden ist, die beiden ersten Partitionen auf allen vier Platten zusammen. Nun war es sogar 1 GB mehr.
Das sollte doch dicke reichen? Von wegen…
Nach reichlich Lektüre, speziell des Punktes „17.4.5 Methode III – RAID“, stellte ich fest, dass sich ein RAID-System nur mit Ubuntu-Server, oder Ubuntu von der Alternate-DVD realisieren lässt. Überhaupt ist das Buch Ubuntu GNU/Linux von Marcus Fischer eine sehr zu empfehlende Informationsquelle. Auch wenn es online nicht die aktuellste Version (12.04 LTS) ist, sind die meisten Befehle weiterhin benutzbar.
Der Rest der (Ubuntu-Server-)Installation verläuft dann genauso wie immer, nur dass eben die RAID-Partition und nicht die einzelne Partition auf einer einzelnen Festplatte ausgewählt wird.
Wenn nicht von der Alternate-DVD installiert wird, sollte eine graphische Oberfläche nachinstalliert werden, wenn man den Rechner nicht nur als NAS, sondern auch als HTPC benutzen möchete. Das erleichtert die Sache jedenfalls ungemein. 🙂